Niddataler Nachrichten 2022-07
Amtliches Bekanntmachungsorgan der Stadt Niddatal mit den Stadtteilen Assenheim, Bönstadt, Ilbenstadt und Kaichen Freitag, den 08.04.2022 Niddataler Nachrichten idd e Ausgabe 7/2022 Jahrgang 4 Bürgermeister Michael Hahn hat am Montag, den 28. März um 19.30 Uhr die Niddataler Ver- eine und Kirchengemeinden zum Runden Tisch – Flüchtlinge in Niddatal in das Bürgerhaus As- senheim eingeladen. Dem Wetteraukreis werden nach Stand 28. März 6.000 Flüchtlinge aus der Ukraine zuge- wiesen. Da Niddatal im Verteilungsschlüssel des Wetteraukreises eine Quote von 3,77 % hat, werden davon 220 – 240 Flüchtlinge aus der Ukraine nach Niddatal verteilt. Diese Flücht- linge gilt es zu versorgen und zu integrieren. Stand 28. März sind bereits ca. 70 Flüchtlinge aus der Ukraine in Niddatal, diese sind aktuell größtenteils privat untergebracht. Und es sind 88 Flüchtlinge aus anderen Ländern in städ- tischen Liegenschaften in Niddatal unterge- bracht. Die Stadt bereitet gerade folgende Wohnungen für Flüchtlinge aus der Ukraine schnellstmög- lich und bestmöglich vor: • 4 Wohnungen für je 6 Personen „In den Hel- gengärten“ in Bönstadt – davon ist bereits eine belegt • 2 Wohnungen für je 7 Personen und den Ju- gendclub für 6 Personen in der Südstraße (Alte Schule) in Kaichen • 1 Wohnung für 6 Personen „Am Viehtrieb“ in Assenheim • 1 Wohnung für 6 Personen in der Mühlgasse in Ilbenstadt – bereits belegt Die Stadt bittet aber um die Mithilfe der Verei- ne. Die Grundausstattung (Betten, Matratzen, Kissen, Decken, Waschmaschine, Herd etc.) der Wohnungen kann die Stadt leisten, aber die Detailausstattung (Besteck, Teller, Ersteinkauf etc.) ist zu zeitintensiv. Hierfür sind „Wohnungs- patenschaften“ durch die Vereine wünschens- wert. Ein Aufruf von der Stadt zum Sammeln von Ge- genständen ist NICHT angedacht, da immer zu viele unbrauchbare Gegenstände zusammen kommen. Wünschenswert ist eine gezielte Be- darfssuche, welche durch die Vereine gesteuert wird. Um kurzfristig Schlafmöglichkeiten bieten zu können, hat die Stadt in Kooperation mit dem DRK 50 Feldbetten organisiert und eingelagert. Zudem wurden 50 Etagenbetten und 130 Mat- ratzen bestellt. Falls jedoch Babys/Kleinkinder nach Niddatal kommen, stehen aktuell keine Babybetten zur Verfügung. Des Weiteren ist Bürgermeister Michael Hahn bereits im Gespräch mit dem Bistum Mainz, um auch im Haus St. Gottfried Flüchtlinge aus der Ukraine unterzubringen. Hier sind jedoch noch einige Punkte zu klären, unter anderem die Ver- sorgung. Hier steht zwar eine Großküche zur Verfügung, allerdings kann diese nicht von 40 Personen gemeinsam genutzt werden. Daher wird diese Option nicht sofort zur Verfügung stehen. Sollten die oben genannten und die privaten Unterkünfte nicht ausreichen, ist angedacht, auch Flüchtlinge in der Gymnastikhalle in Il- benstadt oder in der Alten Schule in Bönstadt unterzubringen. Hierfür wurden bereits am 28. März zwei Sanitärcontainer an der Gymnas- tikhalle in Ilbenstadt angeliefert. Die Stadt ver- sucht alles, um nicht in das Vereinsleben ein- greifen zu müssen und die Gymnastikhalle so lange wie möglich freizuhalten. Zudem werden dringend Sprachmittler/innen gesucht, die Deutsch oder Englisch sprechen UND Ukrainisch, Russisch oder Polnisch, da die Sprachbarriere gerade bei der Anmeldung und Aufnahme in Niddatal eine große Heraus- forderungen darstellt. Wenn Sie als Sprachmitt- ler/innen tätig werden können, bitte wir Sie sich über das Formular auf unserer Homepage zu registrieren. Die ankommenden Flüchtlinge müssen inner- halb von 14 Tagen angemeldet werden, um Asylgelder zu erhalten. Wenn neue Flüchtlinge aus der Ukraine ankommen und privat unterge- bracht werden, sollte folgende Vorgehensweise eingehalten werden: • Meldung in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen in Gießen • In der Erstaufnahmeeinrichtung muss dann mitgeteilt werden, dass Sie eine Wohnung/ Unterkunft in Niddatal haben • Anschließend sollten Sie zur Stadtverwaltung kommen und sich in Niddatal anmelden Flüchtlinge können beim Wetteraukreis im Fachbereich Soziale Hilfen einen Barcode be- antragen, um Bargeld zu erhalten. Dieser Bar- code kann in allen Filialen von Rewe, Penny, dm, Real, Budni, mobilcom-debitel und der Un- ternehmensgruppe Dr. Eckert eingelöst werden. Die Stadt arbeitet aktuell an einem Bürgerbus für Niddatal. Mit diesem können Flüchtlinge dann auch ggf. zum Einkaufen oder zum Arzt fahren / gefahren werden. Ein Bankkonto kann unter anderem bei der Sparkasse eröffnet wer- den. Yplay stellt einen kostenfreien Internetzugang für Ukrainer/innen zur Verfügung. Auch in den oben aufgeführten städtischen Liegenschaften wird von Seiten der Yplay ein Internetanschluss kostenfrei gelegt. Des Weiteren erhalten Ukrai- ner/innen von einigen Mobilfunkanbietern kos- tenlose SIM-Karten. Um in Deutschland arbeiten zu können, wird eine Arbeitserlaubnis benötigt. Diese muss bei der Ausländerbehörde beantragt werden. Die Termine in der Ausländerbehörde sind aktuell jedoch bis Ende Juli ausgebucht. Wenn Sie eine Wohnung oder Räume für Flüchtlinge zur Verfügung stellen können, bitten wir Sie dies bei der Wohnungsbörse des Wet- teraukreises für Flüchtlinge aus der Ukraine zu melden. Mietverträge können mit Flüchtlingen geschlos- sen werden, allerdings sollte vor Vertragsschlie- ßung eine Bescheinigung zur Kostenübernah- me vorliegen. Die Stadt wird die Haftpflichtversicherung für Flüchtlinge aufstocken, sodass alle ankom- menden Flüchtlinge sofort haftpflichtversichert sind. Eine zusätzliche Problematik stellt die Kinder- betreuung dar. Die Kindertagesstätten in Nid- datal sind bereits am Kapazitätslimit, daher bit- ten wir auch hier um Unterstützung der Vereine, um die Flüchtlingskinder gut in Niddatal zu inte- grieren. Die Aufnahme in die Vereine würde be- reits ein großes Stück zur Integration beitragen. Sie können über die AG Flüchtlingshilfe Wet- terau tätig werden. Somit wären Sie bei allen ehrenamtlichen Tätigkeiten versichert. Die Stadt Niddatal wird den Runden Tisch „Flüchtlinge in Niddatal“ nun erneut regelmäßig anbieten, um über die Arbeit zu informieren und einen aktiven Austausch zu haben. Die Leitung des Runden Tischs übernimmt als Stabsstelle für die Verwaltung Herr Volker Herrmann. Volker Herrmann Telefon: 06034/912452 E-Mail: volker.herrmann@niddatal.de f lÜchtliNge iN N iddatal Bericht zum Runden Tisch
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